Ein Jahr Baby-Notarztdienst mit dem Klinikum Nürnberg

Ein Baby-Notarztteam des KNS begleitet die Trainings, die vor Ort im Notfallversorgungszimmer des Kreißsaals stattfinden.

Die Kreisklinik Roth hat durch die Zusammenarbeit mit dem Klinikum Nürnberg die Geburtshilfe und Notfallversorgung von Neugeborenen verbessert.

Zukunftsorientierte Geburtshilfe
Seit dem 1. Januar 2024 wird der Baby-Notarztdienst für die Kreisklinik Roth vom Klinikum Nürnberg Süd (KNS) in Zusammenarbeit mit dem Johanniter-Baby-Notarztwagen (NAW) organisiert.

Durch die enge Zusammenarbeit mit dem Klinikum Nürnberg Süd aktualisiert die Kreisklinik Roth die medizinischen Standards für die Neugeborenen-Versorgung und -Wiederbelebung für eine moderne und sichere Geburtshilfe im Landkreis Roth.

Alarmierungsplan
Die Alarmierung des Baby-Notarztdienstes erfolgt entweder direkt aus dem Kreißsaal durch die Hebamme, den Gynäkologen oder bei Kaiserschnitt durch den Anästhesisten.
Kommt es zu einem medizinischen Notfall mit einem Baby auf der Entbindungsstation, informiert die zuständige Pflegekraft den Babynotarzt sowie das hausinterne Anästhesie-Dienstteam.
Mit einem Baby-NAW wird das Kind anschließend in die Kinderklinik des Klinikums Nürnberg Süd gebracht.

Indikationen
In der Regel handelt es sich um Probleme mit der Atmung und um sehr hohes Fieber.

Training
Mit der Neuorganisation der Baby-Notfallversorgung wurden auch regelmäßige Notfall-Trainingsmaßnahmen in das Konzept der Betreuung von Neugeborenen und Schwangeren der Kreisklinik Roth eingebunden.

Am Training nehmen unter anderem Gynäkologen, Hebammen, Pflegekräfte der Entbindungsstation sowie Narkoseärzte und Pflegekräfte der Kreisklinik Roth regelmäßig teil.
Ein Baby-Notarztteam des KNS begleitet die Trainings, die vor Ort im Notfallversorgungszimmer des Kreißsaals stattfinden.

So wird sichergestellt, dass alle Beteiligten im Ernstfall routiniert und effizient handeln können. Das Ganze hat sich bewährt und wird von allen Beteiligten positiv aufgenommen, so die Einschätzung der Hebammen, des Pflegepersonals und des ärztlichen Anästhesiedienstes.

Diese Übungen stärken die Zusammenarbeit zwischen den Teams der Kreisklinik Roth und des KNS

Kaiserschnitte rund um die Uhr möglich
Für Schwangere ab der 36. Schwangerschaftswoche bietet die Kreisklinik Roth auch die Möglichkeit, per Kaiserschnitt (Sectio caesarea) zu entbinden.

Die Eingriffe können bei unkomplizierten Schwangerschaften rund um die Uhr durchgeführt werden.

Jede Sectio wird von einem erfahrenen Team begleitet: Ein Ober- oder Facharzt, ein weiterer Arzt und eine Pflegekraft aus der Anästhesie sind vor Ort und bei der Entbindung anwesend.

Im Notfall, wenn das Baby selbst nicht ausreichend atmet und unterstützt werden muss (z. B. bei Fruchtwasserinfektion oder nach Sauerstoffmangel bei Nabelschnurproblemen), steht das gesamte Anästhesie-Team bereit, um sowohl Mutter als auch Kind optimal zu versorgen. Für die Versorgung des Babys wird außerdem der Baby-Notarzt alarmiert.

Bei Vorerkrankungen von Mutter und Kind gibt es je nach Diagnose Empfehlungen (Leitlinien) zur Entbindung an einem Zentrum wie dem Klinikum Nürnberg Süd.

Als Beispiel bestehen Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe zur Risikominimierung bei Adipositas und bei vorangegangener Sectio.