Die Allgemein- und Viszeralchirurgie umfasst die operative Behandlung bei Erkrankungen, Tumoren, Entzündungen und Verletzungen der inneren Organe und Weichteile.
Angeboten wird das gesamte allgemein- und viszeralchirurgische Spektrum mit Ausnahme der Ösophaguschirurgie, einschließlich der Metastasenchirurgie an Leber und Lunge.
Endokrine Chirurgie, Schilddrüse, Nebenschilddrüse
- Morphologie und funktionsgerechte Resektion nach sonographischer Vordiagnostik
- Thyreoidektomie, totale Schilddrüsenentfernung, feingewebliche Schnellschnittdiagnostik bei gegebener Indikation
- Bei nachgewiesenem Schilddrüsencarcinom, -krebs adäquate Lymphknotenentfernung
- Entfernung vergrößerter, hyperfunktioneller Nebenschilddrüsen bei primärem, sekundärem Hyperparathyreoidismus, Nebenschilddrüsenüberfunktion
- Minimierung des Risikos einer Stimmbandnervenverletzung durch intraoperatives Nerven-, Neuromonitoring
- Minimalisierter Zugang bei gegebener Indikation
- Nebennierenentfernungen, evtl. nach Vorbehandlung bei Adenomen, Geschwülsten überwiegend minimalinvasiv
Bauchwand-, Leisten-, Nabelhernienchirurgie
- Differenzierte Indikationsstellung bei der Versorgung von Leisten- und Schenkelbrüchen je nach Alter, Art und Größe der Bruchlücke, unter Berücksichtigung des Patientenwunsches
- Minimalinvasiv endoskopisch total extraperitoneale Versorgung mit Kunststoffnetzimplantation über drei kleine Inzisionen (auch beidseitige Hernien)
- Offene Kunststoffnetzverstärkung der Bruchrekonstruktion über Leistenschnitt (Lichtenstein)
- Konventionelle Hernienversorgung über Leistenschnitt ohne Fremdmaterial (Shouldice) bei jungen Patienten
- Nabelhernienversorgung durch Direktnaht
- Bauchwand- und Narbenhernienversorgung mit großzügiger Kunststoffnetzverstärkung zur Minimierung des Rückfallrisikos
- Bei geeigneter Indikation minimalinvasive Versorgung durch intraabdominelle Netzplastik (IPOM)
Magen und Refluxchirurgie
- Bei bösartigen Magentumoren totale oder subtotale Magenresektion, mit systematischer (DII) Lymphknotenentfernung, bei Sitz am gastroösophagealen (Speiseröhren-Magen) Übergang auch transhiatal, in den Brustkorb hinein erweitert
- Bei Magen-, Duodenalgeschwüren bzw. deren Komplikationen je nach Befund Übernähung bzw. magenerhaltende Resektionen, auch laparoskopisch
- Bypass-, Umgehungsoperationen bei nicht resektablen Magenausgangsverengungen
- Bei gastroösophagealer Refluxerkrankung (Magensäurerückfluß) minimalinvasiv laparoskopische Fundoplikatio (Manschettenbildung) und Nahtversorgung eines gleichzeitigen Zwerchfellbruches
Operationen am Dünndarm
- Lösung von Verwachsungen, laparoskopisch und offen bei Passagebehinderungen
- Entfernung von Divertikeln (Meckel Divertikel)
- Rückverlagerung vorübergehender künstlicher Anus präter
- Dünndarmresektionen bei Tumoren
Behandlung chronisch entzündlicher Darmerkrankungen (Morbus Crohn) in enger Kooperation mit der Gastroenterologie
- Erweiterungen, Strikturoplastiken bei narbigen Engstellen, Versagen der medikamentösen Therapie
- ´´Resektion entzündlicher Konglomerattumore, chronischer Fistelsystem
- Notfalleingriffe bei Perforation, Darmverschluss
Operationen am Dickdarm (Colon und Rektum)
- Leitlinien gerechte radikale Tumorchirurgie unter großflächiger Mitnahme des Lymphabflußgebietes entsprechend den Kriterien für Darmzentren der Deutschen Krebsgesellschaft
- Präoperativ Stadien gerechte Therapieplanung bei Rektum/Mastdarmtumoren mittels Rektoskopie, endoanalem Ultraschall (gleichzeitige Enddarmspiegelung und Ultraschalluntersuchung), Kernspintomographie
- Operation des Rektumcarcinoms, Mastdarmtumors mit total mesorektaler Excision (TME), vollständiger Entfernung des umgebenden Fettgewebes
- Bei Schließmuskel nahen Operationen Verbesserung der Kontinenz-, Haltefunktion und Verringerung der Stuhlfrequenz durch Reservoirbildung (Colon J-Pouch, transverse Coloplastie)
- Stadien gerechte neo/adjuvante Vor- und Nachbehandlung mittels Strahlen/Chemotherapie bei gegebener Indikation
- Die chirurgische Tumortherapie ist immer Teil eines, in einer gemeinsamen Konferenz mit den Gastroenterologen, der onkologischen Belegarztpraxis und der Strahlentherapie am Gesundheitszentrum festgelegten interdisziplinären Gesamtkonzeptes
- In geeigneten Stadien Einsatz minimalinvasiver Techniken, Abtragung von Adenomen und Frühstadien transanal (durch den Schließmuskel)
- Notfalleingriffe bei chronisch entzündlicher Darmerkrankung, Colitis ulcerosa. Elektive Resektion mit Reservoir, ileoanaler J-Pouchbildung in enger Absprache mit dem behandelnden Gastroenterologen
- Blindarmoperationen, Appendektomien überwiegend minimalinvasiv
Chirurgische Therapie der chronischen Divertikelkrankheit mit Stenosen und der akuten Divertikulitis
- Vermeidung eines Notfalleingriffes durch gezielte sonographisch oder CT gesteuerte Drainageeinlage im gedeckt perforiertem Stadium
- Frühelektive Resektion nach antibiotischer Vorbehandlung grundsätzlich minimalinvasiv laparoskopisch
Proktologie
- Fachübergreifende umfassende präoperative Diagnostik (Endoskopie, endoanaler Ultraschall, Computer-, Kernspintomographie, Röntgenfisteldarstellung, Defäkographie)
- Operation des Hämorrhoidalleidens, je nach Befund differenzierte Operationstechnik (Milligan Morgan, bei geeigneter Indikation mittels Stapler / Longo)
- Operation periproktitischer, Schließmuskel naher Abszesse, Eiterverhalte
- Versorgung perianaler Fistel nach umfassender Diagnostik, auch mit Schließmuskel schonenden Plastiken, Schleimhautverschiebelappen
- Operative Behandlung von Analfissuren und Marisken
- Operative und konservative Behandlung des Mastdarmvorfalls, auch mittels Rektopexie, operativer Fixierung
Leberchirurgie
- Resektion bösartiger und - im Ausnahmefall - gutartiger Lebertumore
- Lebermetastasenchirurgie unter Einsatz eines Ultraschalldissektors
- Einsatz intraoperativer Lebersonographie unter sterilen Bedingungen zur exakten Tumorlokalisation und Parenchym sparenden Resektion
- Interdisziplinäre Vor- und Nachbehandlung, Chemotherapie unter Steuerung des Tumorboards
Thoraxchirurgie
Die Thoraxchirurgie befasst sich mit Operationen bei gut- und bösartigen Erkrankungen der Lunge und des Brustkorbes.
Das thoraxchirurgische Spektrum umfasst videoassistierte minimalinvasive thorakoskopische (VATS) und konventionelle Eingriffe per Thorakotomie, Eröffnung des Brustkorbraumes.
- Minimalinvasiv thorakoskopische Bulla- (geplatzte Lungenbläschen), Lungenspitzenresektion bei Pneumothorax
- Thorakoskopische Pleurodese (Verödung zur Verklebung von Rippen- und Lungenfell) zur Rezidivprophylaxe bei Pneumothorax
- Diagnostische Mediastinoskopien (Spiegelungen des Mittelfellraumes)
- Drainagebehandlung, thorakoskopische oder offene Dekortikation (Ausräumung) bei Pleuraempyem, chronischen Eiteransammlungen im Thoraxraum
- Thorakoskopische Pleurodese zur Behandlung chronischer Pleuraergüsse (Wasseransammlungen im Brustkorb)
Resezierende Lungenchirurgie zur Behandlung des Bronchialcarcinomes, Lungenkrebses
- Je nach Befund Lobektomie (Entfernung Lungenlappen), Bilobektomie, Pneumektomie (Lungenflügelentfernung)
- Lungenparenchym sparende Resektionen
- Radikale mediastinale Lymphknotenausräumung
- Interdisziplinäres Behandlungskonzept mit Stadien gerechter Chemotherapie und Bestrahlung
Gefäßchirurgie
In der Gefäßchirurgie führen wir Operationen an Arterien und Venen durch.
- Anlage von Dialyseshunts
- Revision von Dialyseshunts
- Implantation venöser Portsysteme, Verweilkatheder
- Varizenchirurgie, überwiegend ambulant
- Gefäßchirurgische Notfallversorgung, Lysetherapie (Gerinnselauflösung) akuter Gefäßverschlüsse in Zusammenarbeit mit der radiologischen Abteilung
Minimal-invasive Chirurgie
Die minimalinvasive Chirurgie macht einen Großteil unseres Operationsspektrums aus. Routinemäßig wird die minimalinvasive Chirurgie eingesetzt bei:
- Gallenblasenoperationen
- Blinddarmoperationen
- Leistenbruchoperationen
- Zwerchfellbruchoperationen, Refluxoperationen
- Narbenbruchoperation bei besonderer Konstellation
- Dickdarmoperationen wegen entzündlicher Erkrankungen
- Operationen bei Tumoren des Dickdarms bei besonderer Konstellation
- Operation bei Lösung von Verwachsungen